Mittwoch, 13. Juni 2007

DATA-Diging gelöschte bilder wieder da

hab ich doch drüber berichtet: alle Bilder vom Notebook gelöscht, Papierkorb zu klein, deshalb endgültig Löschen bestätigt.
Was soll ich sagen, es war ein hartes Stück Arbeit: die Notebookplatte war in 2 Partitionen aufgeteilt und abgesehen von 3 möglichen Stichworten für untergeordnete Ordnernamen war nichts verfügbar. Kurze Recherche im Netz, in meinen Lieblingscomputerzeitschriften zu kostenlosen Programmen und eine Umfrage bei meinen Microtrendkollegen ergaben - einige der kostenlosen Programme sind das Geld und die Zeit zum ausprobieren nicht wert. Hab mir dann die neueste Version des Profitools in eine selbstgemachte Windows Life-CD integriert, mit der ich starten konnte. (Nichts gegen Linux-Tools, aber abgesehen von der omfortablen Fenstestruktur sind die NTFS-Fähigkeiten nicht so, das ich(ohne zeitraubende Versuche) damit an wertvolle Kundendaten gegangen wäre.
Dann erst mal eine USB-Platte mit genügend Platz freigemacht und dann eine 1:1 Kopie der Festplatten mit von CD gestartetem Hilfesystem gezogen. Ich sage euch, das dauert....
dann das Programm über die erste Partition gejagt - gejagt ist übertrieben schön über einen nach dem andern von fast einer halben Million Sektoren laufen lassen. Was kam da alles zum Vorschein, angefangen von 3 Varianten der Grundinstallation mit entsprechenden Partitionsresten, wo erst mal zu entscheiden war, was ist die aktuelle. wie ein Archäologe konnte man sich durch die verschieden Phasen der Löschgeschichte des fleissigen Notebookbesitzers durchpflügen, jede Menge gelöschte Musik, Filme, Dateien und einige Dateien mit Endungen die ich vorher noch nie gehört habe. Da gerät die zum Glück verwendete funktionierende Kombination aus Hard-und Software mit einer doch auch leicht komplexen Oberfläche zur Nebensache. Dann Auswahl einer -im normalen System nicht mehr sichtbaren "recycled"Datei
nach vorheriger exemplarischer Sichtung auf relevanten Inhalt und Sichern auf USB-Platte,
uunnd auch das dauert... bis jetzt rund 3000 Dateien wiedergefunden , von wegen 500- 15000.
Weitere vermutlich weniger relevante Treffer ebenfalls gesichert aber irgendwie konnte es das noch nicht gewesen sein.
Also gleiches nochmal für Laufwerk D und Stunden später Weiterarbeit, wieder eingetaucht in die Reste vergangenener Löschaktionen und Bingo, da waren 2 Verzeichnisse mit nur je einem Buchstaben, weiteren Ordnergruppen und dann in der dritten Ebene- da waren Sie, die gesuchten Ordner mit Bildern, Texten, Filmen und Dateien mit unbekannten Programmendungen. Insgesamt allein der wichtigste Ordner über 9 GB. Die schnell (2 Stunden)auf die USB Platte rüberkopiert (natürlich zu groß zum Brennen) und das Ergebnis begutachtet: Es sah so aus als ließen sich alle erreichbaren Bilder auch Öffnen. Puh. Juchhu!

Es waren am Ende eher 10.000 Dateien, die dem Kunden gefehlt hatten, die hat er dann von mir am Montag morgen sauber auf eine externe USB-Platte kopiert bekommen - mit Erläuterung der Ergebnisse und war glücklich.

und ich: kann nur jedem raten, der sicher sein will, das auf seiner Platte Sachen sicher gelöscht werden: nur Übeschreiben jeder einzelnen Speicherstelle mit anderen Daten löscht den Inhalt einer Platte wirklich. Selbst formatieren lässt die Daten dazwischen am Leben, jeder Hexeditor, der Daten Blockweise ausliest bringt zumindest Bruchstücke wieder zum Vorschein.

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